«Call Me By Your Name»

Erste Liebe kann so weh tun und ist doch so schön! Jetzt Film mieten oder kaufen.

Schwule Liebesfilme scheinen grad Hochkonjunktur zu haben. Nach «Gods Own Country» über eine schwierige Liebe auf einer Schafsfarm, «Mario» über eine verbotene Liebe im Profifussball kommt jetzt die Romanverfilmung «Call Me By Your Name» über eine romantische erste Sommerliebe.

Was «Call Me By Your Name» von Regisseur Luca Guadagnino auszeichnet, ist die selbstverständliche Darstellung der schwulen Liebe. Das war schon in der Romanvorlage von André Aciman so. Es ist Sommer in Italien in den 80er-Jahren. Erzählt wird die Geschichte der ersten Liebe, des 17-jährigen Elio, der sich in den 24-jährigen Amerikaner Oliver verliebt, einem Doktoranden, der Elios Vater bei seinen archälogischen Studien hilft. Die Liebe ist dramatisch, leidenschaftlich, verwirrend und romantisch, wie das halt so ist, wenn man mitten in der Pubertät steckt. Es geht aber auch darum, wie einen die erste Liebe und die Erinnerung daran prägt.

Mit Blicken, Gesten und klugen Dialogen zaubert der Regisseur Luca Guadagnino diese aufwühlenden Gefühle der ersten Liebe auf die Leinwand. Als Zuschauer ist man ganz nah dabei und fühlt mit. Das liegt nicht nur am Regisseur sondern auch an den hervorragenden Schauspielern und am Drehbuch vom inzwischen 90-jährige Regiekollege James Ivory («Room With A View»).

«Call Me By Your Name» ist kein Film für Liebhaber von Action und Handlung. Der Film lässt sich Zeit, konzentriert sich auf Gefühle und Stimmungen, authentisch und mitreissen inszeniert, wunderschön gefilmt und Oscar verdächtig gespielt.

 

«Call Me By Your Name»

Italy, France, Brazil, USA, 2017, 131 Min.
Regie: Luca Guadagnino
Drehbuch: James Ivory
Darsteller: Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg, Amira Casar

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