
Die queere Café Bar «et Claire» hatte 3 Monate geöffnet und war ein voller Erfolg. Der Andrang und die Reaktionen der Gäste zeigte, wie wichtig queere Treffpunkte für die Community sind und in Bern ein Bedarf besteht. Da dies nur eine Zwischenlösung war und die Café Bar die Türen schliesst, suchen die Betreiber*innen ein neues Lokal.
Seit dem 12. April 2025 gibt es in Bern ein neues queeres Herzstück: Die Café Bar «et Claire» öffnete erstmals ihre Türen im INTRA (in transformation space) – ein Testlauf, der die Erwartungen übertraf. «Bei der Eröffnung gab es für mehrere Stunden eine lange Schlange an der Bar», so die beiden Betreiber*innen Pöili und Ronja. Was als einmonatiges Pilotprojekt begann, entwickelte sich rasch zu einem regelmässigen Treffpunkt für die queere Community und ihre Allies. Im Juni und Juli war das «et Claire» jeweils mittwochs und freitags geöffnet und wurde von einem vielfältigen Publikum begeistert angenommen. Pöili: «Dass es in Bern einen solchen Space braucht, hatten wir beide im Gefühl. Doch was ‹et Claire› den Besuchenden bedeutet hat, und welchen Andrang wir erlebt haben, war für mich überwältigend schön.»
Ob bei ruhigem Kaffeegenuss, einem Buch in der Sonne, einem Karaokeabend oder beim gemeinsamen Public Viewing der Frauen-EM – das Café wurde rasch zu einem lebendigen, inklusiven Ort. «Am Public Viewing der Frauen-EM kannst du mitfiebern. Die Regeln nicht kennen und sie nicht ungefragt erklärt bekommen, unter Queers sein, deine Kinder in der Kinderecke spielen lassen, Hot Dogs essen, leckere Getränke geniessen – egal ob mit oder ohne Alkohol – und in einem Safer Space mit deinen Freund*innen in die Welt des Frauenfussballs eintauchen!», so die Betreiber*innen.
Zahlreiche Gruppen nutzten das «et Claire» für Treffen, Buchclubs oder Spielabende. Schon bei der Eröffnung standen Besucher*innen mit Tränen in den Augen im Raum – gerührt, dass es diesen Ort endlich gibt. Für viele ist es mehr als nur ein Café: ein Safer Space, ein Ort der Sichtbarkeit, des Ankommens und des Austauschs.
Die Rückmeldungen aus der Feedbackbox sprechen für sich:
«Hallo zusammen, ich habe fast geweint, sooo unfassbar schön ist eure Bar und eure Gäste, die kommen. Bitte, bitte macht weiter!»
«Super Sache. Safe Space durch und durch. Freue mich, wenn ihr einen festen Standort habt.»
«Zwei Stunden Weg – für ‹et Claire› ist es das definitiv wert.»
Diese Ärä ist nun leider zu Ende. Die Betreiber*innen Ronja und Pöili sind nun auf der Suche nach einer passenden Liegenschaft, um das «et Claire» als permanentes Angebot zu etablieren. Denn eins ist klar: Bern braucht diesen Ort. Ronja: «In Zukunft möchten wir ein konstantes Angebot haben, um der queeren Community einen Raum bieten zu können, der in Bern fehlt.»
Falls du ein Lokal kennst, das sich eignet und frei ist, oder selbst ein Lokal in Bern zu vermieten hast, melde ich bei etclaire@immerda.ch
(Medienmitteilung von «et Claire». Foto: David Fürst)
Mehr Informationen: Instagram @etclairebern