
«Hyper suintante, hyper queer, hyper forte, hyper cunt» – so beschreibt die französische Sängerin ELOI ihr Comeback. Das beschreibt auch perfekt ihr neues Album «Blast», das soeben erschienen ist. Verschwitz und kraftvoll klingt es, aber manchmal auch süss und euphorisch, jedenfalls scharf und ziemlich queer. Am Donnerstag, 20. März spielt sie im ISC.
Eloïse Leau, wie ELOI mit bürgerlichem Namen heisst, wurde 1998 in eine künstlerische Familie hineingeboren. Ihr Vater ist ein Sänger-Songwriter, ihre Mutter eine Filmproduzentin. Auf Rebellion gebürstet war sie trotzdem. Sie ist häufig ausgerissen und statt der von ihren Eltern gewünschten Ausbildung zur klassischen Pianistin, wollte sie lieber auf dem Skateboard durch Paris kurfen. Dabei hörte sie bevorzugt Rap. Aber bald interessierte sie auch Rock, Gabber und Elektro und schloss sich anderen an, um sich gemeinsam musikalisch auszuprobieren.
Doch die wilden Teenagerjahre ginge langsam zu ende. Mit Unterstützung der Eltern begann sie dann doch noch ein Studium an der berühmten Arts Déco in Paris. 2022 folgt ihre erste Veröffentlichung. Der Song «jtm de ouf» fand viel Beachtung, so wie auch ihr erstes Album «Dernier Orage». Aber absolut sehenwert ist das Video zu ihrem Song «Call Me», das die queeren Filmemacherin Alexis Langlois inszenierte. Eine schrille, lesbische Pop-Trash-Version eines Wrestling-Matches.
Believe The Hype
Im Februar ist ihr neues Album «Blast» erschienen, wortwörtlich eine Wucht. ELOI setzt mit ihrem mutigen, genreübergreifenden Mix aus Techno, Rock, Pop, Punk und Electro neue Massstäbe und tritt damit in die Fussstapfen von so ikonischen Künstlerinnen wie Peaches, Sexy Sushi und Courtney Love. Kraftvollen und ungefilterten schreit sie ihre Liebeserklärungen heraus, kreiert mitreissende Techno-Beats und spielt mit süssen Pop-Elemente. Das gibt einen eigenwilligen musikalischen Mix, der für Aufsehen sorgt. Ende letzten Jahres löste ihre Album-Release-Party in Paris einen regelrechten Run auf Last-Minute-Tickets aus – ein weiterer Beweis dafür, dass sie zu den spannendsten neuen Talenten Frankreichs zählt. Sie wird zurecht gehypt. ELOI ist sowas von hyper cool!
Am Donnerstag, 20. März spielt ELOI im ISC. Wenn sie live genauso wuchtig ist wie in ihren Songs und Videos, wird das ein Ereignis werden, das du nicht verpassen solltest. Es wäre nicht überraschend, wenn sie in den nächste Jahren zum Top-Act aufsteigt, von dem man dann behaupten kann, ich habe die schon gesehe, da kannt die noch niemand. Also: «believe the hype!» und komm am 20 März ins ISC.
ELOI
Supporting Act: Barbicop (CH)
Donnerstag, 20. März
20.30 Uhr, ISC Bern