Ein Fest der Diversität mit Liniker e os Caramelows

Die Band mit der Transfrontfrau Barros aus Brasilien spielen am 15. Mai in der Turnhalle.

In einem Land, in dem der Präsident gegen die LGBTQI-Szene hetzt, wurde die schwarze Transfrau Liniker Barros zu einem musikalischen Sprachrohr, das die Liebe mit all ihren Gesichtern, Farben und Formen feiert.

«Deixa eu bagunçar você» – «Lass mich dich verwirren» sang Liniker Barros 2015 in der ersten Single «Zero», die seit da über 23 Millionen Mal auf Youtube gespielt wurde. Verwirrung ist bezeichnendes Motiv der brasilianischen Band Liniker e os Caramelows um die charismatische, schwarze Transfrontfrau Barros – aber auch für den Stil der Band, «funzy». Musikalisch mischen sie nämlich «fun» (Spass) mit «crazy» (verrückt), wenn sie von der schwarzen brasilianischen Musik ausgehen und diese mit allem, was zwischen Electro, Samba, Rock, Pop, Tropicalia, Punk, R&B, Soul und brasilianischem Funk gedeiht, vermischen. Hinzu kommt die weiche Stimme von Barros, die auch gewollt scherbeln kann und sich bestens verträgt mit dem Singsang der brasilianischen Sprache.

«Verwirrung stiften», das tut Barros auch als schwarze Transfrau in Brasilien. Tödliche Übergriffe machen das Land zum traurigen Spitzenreiter punkto Gewalt gegen die LGBTQI-Szene, was der amtierende Präsident lautstark befeuert. Liniker Barros nutzt ihre Musik und ihre markante Stimme als politisches Sprachrohr um gegen die Homo- und Transphobie anzukämpfen. Doch sie macht das mit einem Fest, das die Liebe mit all ihren Gesichtern, Farben und Formen feiert, eben ein «Festa da diversidade».

 

Liniker e os Caramelows (BRAZIL)

«Festa da diversidade»

Mittwoch, 15. Mai
20 Uhr, Turnhalle Progr
19:30 Türöffnung

Liniker Barros (voc), Péricles Zuanon (d), Eder França (sax, fl), William Zaharanszki (g), Fernando TRZ (keys), Marja Lenski (perc), Renata Éssis (voc), Rafael Barone (b)

 

Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.