Disco Pride im Du Nord

Let’s disco baby! Mit Judy Stardust, Dr. Habakuk und Clausette

Wer am 15. Juni nicht an die Pride nach Zürich reist, kann auch in Bern eine kleine Pride feiern. Die LGBTQ-Party Nordufer im Du Nord zelebriert die Discomusik – die ‘schwulste’ Musik der Welt.

Discomusik entstand nach den Stonewall Aufständen in New York. Nach dem 1969 die Mauer des Schweigens durchbrochen wurde, standen Schwule, Lesben und Trans endlich für ihre Rechte ein. In der LGBT-Szene entwickelte sich ein neues Selbstbewusstsein und es wurden viele neue Clubs und Bars eröffnet. In den 70er-Jahren wurden ausgiebig Partys gefeiert und der Sex kam dabei auch nicht zu kurz! Bald wurde auch die passende Musik dazu erfunden: Eine Mischung aus R’n’B und Funk, mit fetten Beats unterlegt, die zum Tanzen einladen. Damit das Tanzvergnügen länger anhält wurden die Songs, statt der üblichen drei Minuten, auf mindestens sechs Minuten ausgedehnt. Der Stil wurde Disco genannt.

Anfänglich war Disco der Sound des Undergrounds. An legendären Discos wie der Loft-Party oder dem Studio 54, verkehrten nicht nur Homosexuelle sondern eine bunte Mischung aller ethnischen Gruppen der Stadt. Doch der Disco-Sound wurde schnell auch ausserhalb der Subkultur populär und eroberte ab Mitte der 70er-Jahr die ganze Welt. Als Höhepunkt der Disco-Bewegung galt der Film «Saturday Night Fever» (1977) mit Musik der Bee Gees, die auch auf den Disco-Zug aufgesprungen ist.

Doch schon Ende der 70er-Jahre wurde Disco für Tod erklärt. Nicht nur weil plötzlich jeder und jede eine Disco-Platte veröffentlichte und eine gewissen Überdosis an Discomusik die Welt flutet, sondern auch weil diese ‘schwule’ Musik und die ausschweifenden Party dazu, den Konservativen und Rechten ein Dorn im Auge war. Damals wurde sogar dazu aufgerufen Discoplatten zu verbrennen! Doch es war offensichtlich, dass dieser Hass auf Disco nur ein Deckmantel für den Hass auf Homosexuelle war. Doch Disco lebte weiter, besonders in den Gay-Clubs. Aus Disco wurde Hi-NRG, House und Acid, in Europa entwickelte sich der Italo-Disco und später der von Deutschland geprägte Euro-Disco und Techno.

Diesem Discosound widmet das Du Nord am Samstag, 15. Juni nun einen ganzen Partyabend der sich um die grossen Gefühle, Vinyl und Spiegelkugeln dreht.

Der Feenstaub von Judy Stardust beträufelt die Gäste an der Nordufer-Party mit Funky Cosmic Disco. Dr. Habakuk versetzt den Moment mit Fingerspitzengefühl zurück in die 1980er – Italo-Disco mit einfachen Syntis und Beats – und lässt einem wiederum durch den Einfluss vom heutigen Techno im Hier und Jetzt auftauchen. Die fabelhafte DJ Clausette, Berns wohl bekannteste Drag Queen, rundet den Abend glamourös ab. Die Diva mag es dramatisch und dreckig und würzt ihre Indie-Dance, Nu-Disco und Progressive Sets mit einer Prise Acid, ihrer geheimen Leidenschaft.

Nordufer *Disco-Special*

Sa. 15.06.2019, 23.00 Uhr, Du Nord

Mit Dr. Habakuk und DJ Clausette

Vorverkauf im Du Nord an der Theke. Eintritt: CHF 15

Für ein allfälliges Znacht, könnt ihr gerne unter 031 332 90 90 oder per Mail einen Tisch reservieren.

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