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Dienstag, 12. Oktober, 20.30h

FUCKING DIFFERENT TEL AVIV

Eine Kristian Petersen Produktion
Israel/Deutschland 2008
Regie: Elad Zakai, Eran Koblik Kedar und Ricardo Rojstaczer, Eyal Bromberg und Sivan Levi, Nir Ne'eman, Yossi Braumann, Avital Barak und Sie Gal, November Wanderin, Yasmin Max, Hila Ben Baruch, Stephanie Abramovich, Anat Salomon und Yair Hochner.

Trailer

16 lesbische und schwule Filmemacher berichten vom aufregenden Leben und Lieben in Tel Aviv.

In der dritten Auflage der fucking-different-Kurzfilm-Anthologie beschreiben 16 schwule und lesbische Filmemacher das Leben und die Liebe in Tel Aviv. Wie in den vorangegangenen Ausgaben wurden lesbische Filmemacherinnen aufgefordert, ihre Vorstellungen und Beobachtungen zur schwulen Erotik und Sexualität zum Thema zu machen, wie auch umgekehrt schwule Filmemacher gebeten wurden, sich mit dem lesbischen Leben in der israelischen Hauptstadt zu beschäftigen. Alle Themen, Genres und Erzählformen waren erlaubt, allein Länge und Filmformat waren vorgegeben. Herausgekommen ist dabei eine gelungene Mischung aus Dokumentar-, Experimental- und inszenierten Filmen zu einem breiten und ausgesprochen unterhaltsamen Themen­spek trum. Das könnte leicht zu einer einzigen Aneinanderreihung von Klischees, Vorurteilen und stereotypen Beschreibungen führen, doch die Produktionen der Filmemacher vermeiden diese Gefahr von Anfang an. Geistreich, schlau und ausgesprochen sexy, bieten die Filme dieser Kompilation außergewöhnliche Eindrücke von der weiblichen und männlichen Sexualität und Erotik.
 
Über den Film
 
Der dritte Teil der konzeptionellen Serie “fucking different” (der erste Teil wurde in Berlin gedreht, der zweite in New York) ist eine Anthologie von Kurzgeschichten, mit dem Ziel eine Kreuzung unterschiedlicher Ansichten queerer Sexualität im heutigen Tel Aviv aus der Sicht von zwölf schwulen und lesbischen Filmemachern anzubieten.
 
Wie auch in den vorangegangenen Kompilationen, wurden lesbische Regisseurinnen gebeten Kurzfilme zu entwickeln, um ihre Vorstellungen von schwuler männlicher Sexualität und Erotik darzustellen und im Gegenzug dazu beschrieben schwule Filmemacher ihre Vorstellungen von Liebe und Sex zwischen Frauen. Den Regisseuren war die Auswahl des Genres freigestellt. Die einzigen Vorgaben waren die Laufzeit der Filme – drei bis sieben Minuten – und das endgültige Format: Mini-DV. Mit einer allumfassenden Betonung der Geschichte und Darsteller, Handlung und Atmosphäre zeigt die Sammlung eine ausgewogenes Medley aus fiktionellen, dokumentarischen und experimentellen Filmen und enthüllt dabei die Schlüsselrolle die Politik und Religion in der schwulen und lesbischen Sexualität in diesem Teil der Welt einnehmen.
 
Auch wenn solch wiederkehrenden grundlegenden Themen Klischees über das queere Leben im heutigen Tel Aviv bekräftigen, so minimiert die vielfältige Annäherung jeden Versuch eine einzelne schwul/lesbische israelische Befindlichkeit und/oder Lebensart zu definieren. Getreu dem Motto des ursprünglichen Berliner Projekts orientiert sich “fucking different Tel Aviv” an bestehenden Klischees von Männlichkeit und Weiblichkeit, mit der Absicht sie zu unterlaufen, durch Offenlegung, durch Überprüfung oder ganz einfach durch Wiedererkennung.
 
Eine bemerkenswerte Anzahl von Transgender-Künstlern und Drag Queens ist hier zu erleben, nicht nur eine Herausforderung für einige der Charaktere, sondern auch für das Publikum und sein Bild von Geschlechterrollen. Witzig und sexy lädt diese Kurzfilm-Sammlung nicht zuletzt dazu ein, sich zu entspannen und herkömmliche Konzepte von “männlich” und “weiblich” erneut zu untersuchen, um auch die quälende Frage zu beantworten: Wird es Ninet Tayeb gelingen zu entkommen, nachdem sie von militanten Lesben entführt worden ist?

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Wir danken Thalia für
die Unterstützung