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Dienstag, 8. Februar, 20.30h

L’ARBRE ET LA FORET

Spielfilm von Olivier Ducastel und Jacques Martineau („Drôle de Felix“, „Crustacés et Coquillages“),  Frankreich 2010, DVD 105‘ Französisch / dt UT,
mit Guy Marchand, Francoise Fabian, Sabrine Seyveou, Yannik Renier, Francois Negret

Trailer

Der hochbetagte Frédérick trägt seit mehr als 60 Jahren ein Geheimnis mit sich herum, um das nur seine Frau und sein Sohn wissen. Als sein Sohn stirbt, offenbart sich Frédérick auch anderen Menschen in seiner Umgebung. Als junger Mann war er wegen seiner homosexuellen Neigung von den Nazis in ein Konzentrationslager deportiert worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg heiratete er dann, auch um endgültig mit dem Horor und Grauen des Massenvernichtungslagers abzuschließen.

Das schwule Regisseurspaar Ducastel & Martineau legt seinen ersten heterosexuellen Film vor. So scheint es zunächst. Die Handlung setzt mit einer Trauerfeier ein. Der Bruder des Toten ist wütend auf den Vater, weil der sich geweigert hat, an der Beerdigung teilzunehmen. Wo ist das Schwule fragt man sich als Kenner der beiden Filmemacher. Stand der Verstorbene auf Männer? Erst langsam werden die Familiengeheimnisse ausgesprochen, und ein Abgrund tut sich auf. Der Vater ist schwul, er war deswegen sogar im Konzentrationslager und ist von seinem homophoben Sohn ein Leben lang gedemütigt und erpresst worden. Ein Antrag auf Wiedergutmachung wurde selbstverständlich abgelehnt. Der Film kommt ohne Rückblenden aus. Trotz der Dialoglastigkeit handelt es sich um grosses Kino, da der Vater (ein überragender Guy Marchand) ein inniges Verhältnis zum Wald hat und die Kamera diesen in regelmäßigen Intervallen durchfährt und überfliegt. (Frank Noack)
Ein beeindruckender Film über Familiendynamiken, das Schweigen in Familien und Konflikte zwischen Vätern und Söhnen.

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