BernPride 2024 … und mehr

Das geht ab vom 1. bis 4. August

Zuerst feiern wir die Nation, dann die Generationen und schliesslich die Queer-Community. Das verlängerte Wochenende vom 1. bis 4. August ist für alle ein grosses Fest – doch ganz besonders für LGBTIQ+-Menschen – den zum zweiten Mal findet die BernPride statt.


1. August – Fest für Bern und die Schweiz

Wir dürfen stolz sein, in einem Land zu leben, das per Volksabstimmung den Schwulen und Lesben das Recht gab zu heiraten. Deshalb wird auch unsere Community mitfeiern, wenn die Stadt Bern am 1. August zur Feier unserer Nation auf den Bundesplatz einlädt. Am Donnerstag erwartet dich ein Gartenfestival mit Food, Konzerten und einem Familienprogramm.


2. August – Nachmittagsparty für Erwachsene

Weil der Bundesplatz eh’ schon eingerichtet ist zum Festen, geht es am Freitag gleich weiter mit einer Generations-Party. Das Kult-Lokal Bierhübeli veranstaltet eine Party für Erwachsene. Die Veranstalterin sagt dazu: «Wir hassen es, euch dies sagen zu müssen, aber ihr seid jetzt in einem Alter, in welchem die Feste bereits um 16 Uhr starten. Aber keine Angst, das ist kein Grund, nicht wieder einmal eure besten Dancemoves auszupacken: Vom properen Headspin, über Moonwalk und den einarmigen «An-der-Bar-Lehner» bis zum «Hilfe-ich-habe-glaubs-was-eingeklemmt. Die DJs Nina Powlee, ThePow und ZMi liefern euch den passenden Sound zu eurer Parkettperformance: Clubhits aus den letzten 50 Jahren, von den 70ern bis heute. Und weil zwischen jumping around und Boygroup-Choreo auch mal der Schnauf ausgeht, hat es genügend Lounges und Tische.


3. August – Demonstration und Festival

Sind die Regenbogen-Fahnen schon gewaschen und werde sie, wie letztes Jahr, die Gassen von Bern schmücken? Am Samstag, dem 3. August, findet die BernPride statt. Der neugegründete Verein kann es kaum erwarten, dich zum Demonstrieren, Feiern und Geniessen zu begrüssen. Doch auch wenn wir auf die Schweiz stolz sein können, haben wir doch auch Forderungen an unsere Politikerinnen und Politiker. Der Vorstand des Vereins betont, dass es nicht nur um diesen einen Tag geht, sondern um die Rechte und Sichtbarkeit der queeren Community im Alltag. Dafür wurden sieben politische Forderungen ausgearbeitet, die vor und nach der BernPride weiterverfolgt werden:

  • Erweiterung der Antirassismus-Strafnorm auf trans und inter Personen
  • Option eines dritten Geschlechtseintrags
  • Explizites Verbot von Konversionstherapien
  • Verbot von Operationen an intergeschlechtlichen Kindern
  • Rechtliche Absicherung von Regenbogenfamilien & Zugang zu Fortpflanzungsmedizin
  • Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität als Fluchtgrund
  • Mehr sichere Orte für die queere Community

Um diese Forderungen sichtbar zu machen, treffen wir uns um 14 Uhr auf der «Schütz». Die Demonstration führt durch die Berner Innenstadt, bis sie beim Festivalgelände auf dem Bundesplatz endet. Dort empfängt dich DJ Anouk Amok mit ihrem tobenden Hit-Mix. Anouk Amok nimmt das Publikum mit auf einen wilden Ritt durch die Höhen und Tiefen der queeren Musikgeschichte. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter mit politischen Reden und diversen Acts und moderiert von Jasmine Imboden und Rouven Gueissaz.

Gleich vier Drag-Artists bringen dieses Jahr Glitzer, Fun und Statements auf die Bühne. Euch erwarten eine fulminante Duo-Show von King Kobrrrah und Ray Belle aus Zürich, Miss Miss Chris aus Thun sorgt für die richtige Portion Party- und Tanzstimmung und auch von Paprika dürft ihr dieses Jahr wieder einen scharfen Auftritt erwarten.

What Rules spielt und singt aus Liebe zu Moshpits, also zum im Kreis tanzen, und aus Freude gemeinsamen Musik zu machen! Ohrwurmmelodien verbunden mit zum Nachdenken anregenden Texten machen ihren ureigenen Musikstil aus.

Veronica Fusaro erinnert allein mit ihrer Präsenz an die essenziellen Zutaten eines magischen Konzerts: gute Songs, eine unvergessliche Stimme und eine fesselnde Ausstrahlung. Die Musikerin ist zweifellos die Queen der intimen Momente – doch bevor das Publikum weiss, wie ihnen geschieht, reisst sie es mit ihrer Live-Band in einen energetischen Sog.

Fiji ist eine Wucht und bestimmt die coolste Band von Bern. Volle Tanzflächen und verschwitzte Gesichter. Eine verführerische, wilde Geschichte. Glamourös, direkt und fordernd. Musikalisch und künstlerisch potent. Fiji ist frei, stark und losgelöst: Fiji ist BernPride.

In die Nacht mit den verschiedenen Afterpartys begleitet dich DJ Clausette.
Einst war sie die bekannteste Drag Queen von Bern, nun ist sie eine fantastische DJ. Sie mag es dabei dramatisch und dreckig. Also genau das richtige für eine wilde Partynacht!


Afterpartys

Diversen Afterpartys bilden den perfekten Abschluss eines perfekten, queeren Tages. Mehrere Locations versorgen dich dabei mit verschiedensten Genres. An den Turntables im Bierhübeli heizen Taylor Cruz, Nina Powlee und Jasi Pink ordentlich ein. Von Hits bis zu elektronischen Sounds – das Bierhübeli hat für dich gute Beats, vollgepackt mit Sommer, Energie und purer Lebensfreude. Direkt über den Bahngleisen erwartet dich im Stellwerk eine gewaltige Ladung Bass: Willkommen zur Techno-Party mit DJ Audiophil und DJ unnova! «Boots the house down»! Erlebe in der PROGR Turnhalle eine Klubnacht mit den DJs D-NOX, IRIÉ und MUNART. Begib dich auf eine Reise durch die Welt der House- & Techno-Musik.

 


4. August – ökumenischen Gottesdienst

Gewisse Gottesbilder halten uns Menschen in patriarchalen, heteronormativen, unterdrückerischen und diskriminierenden Vorstellungen, Strukturen und Verhaltensweisen gefangen. Wer trotzdem eine religiöse Veranlagung hat, geht am Sonntag «ds’ Predig». In der Kirche St. Peter & Paul an der Rathausgasse findet im Rahmen der BernPride ein queerer ökumenischer Gottesdienst statt, organisiert von habqueerbern und Matthias Tanner von der Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn.
In diesem queeren Gottesdienst wird nach Spuren der Befreiung in vielfältigen Gottesbildern gesucht und eröffnen einen (Denk-)Raum, der diese ermöglicht. So möchten die Veranstalter*innen alle Gottesdienst-Teilnehmenden dazu ermutigen, lebensfeindliche Gottesbilder zu überwinden und neue, eigene Bilder von Gott zu entwerfen – bunte, lebendige, abstrakte, mit oder ohne Rahmen. Musik gibt es auch: Walter Dolak spielt die Orgel und Mäth Gerber singt und spielt Gitarre. Nach dem Gottesdienst gibt es ein Apéro und Gelegenheit, sich auszutauschen.

 

https://www.bernpride.ch

 

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