Rolf Sommer war Schweizermacher und Dällebach Kari. Jetzt wird er auch noch zur Nonne. Er spielt Schwester Amnesia im Comedy-Musical «Non(n)sens II» an den Freilichtspielen Moosegg. Doch statt Amnesie, holte unser Autor Ludwig bei Rolf Sommer Erinnerungen aus einer fast 25-jährigen Karriere ans Licht.
Rolf Sommer und ich treffen uns in der Länggasse im Restaurant Provisorium 49. Das inklusive Restaurant befindet sich gegenüber der Uni Tobler. «Hier habe ich Geschichte studiert, aber das Studium abgebrochen», erzählt mir Rolf. Doch seine Geschichte ging weiter und führt ihn auf die Musicalbühne. Darüber, wie aus dem Geschichtsstudenten ein bekannter Musicaldarsteller wurde, will ich mich mit ihm beim Mittagessen unterhalten.
Ich kenn Rolf schon lange. Als er 1996 nach Bern kam um zu studieren, machte er bei der Gründung der Berner gayAgenda mit, die heute bern.lgbt heisst. Das letzte Mal Kontakt mit ihm hatte ich vor 10 Jahren, als er mit seinem Soloprogramm «Sommer im Weltall» unterwegs war. Wegen genau diesem Programm ist er auch heute in Bern. Er hat Proben mit dem Pianisten. Für eine Freundin, die Geburtstag hat und das Soloprogramm nie gesehen hat, gibt er auf ihren Wunsch eine exklusive Wiederaufführung.
Seine erste Begegnung mit Schwulen verdankte er den schwulen Berner Sängern. Der Chor gab ein Konzert im Begegnungszentrum anderLand, zu dem auch die Stadträte eingeladen wurden. Darüber las er in der Zeitung und dachte sich, beim Schwubs würde ich gerne mitmachen. Kurzentschlossen und mutig rief er an und wurde gleich zu Proben eingeladen. «An einem Mittwochabend ging ich mit bebendem Herzen zu den Proben. Zum ersten Mal in meine Leben war ich von ungefähr 40 Schwulen umgeben.» Die schwule Welt war ihm bis anhin unbekannt, die Bühnenwelt kannte er schon von klein auf.
Der kleine Rolf im Dorftheater in Uri
Rolf ist in Uri aufgewachsen. Dort hat er zum ersten Mal Bühnenluft geschnuppert. «Auch wenn der Bergkanton Uri als ‹Stieregring›, als konservativ gilt, hat er doch eine lebendige Theaterszene. Das hat mit den berühmten Tell-Spielen zu tun. In Uri hat fast jedes Kaff eine Theatergruppe. Die meisten meiner Familie und in meinem Umfeld machten bei einem Theater mit. Ich auch – und ich liebte es. Doch ich war ‹naiv wi äs Beeri› damals, ich konnte mir nicht vorstellen, dass man sowas auch beruflich machen kann.» Den Weg auf die Bühne hat ihm Uri geebnet. Doch da war noch das mit der Homosexualität. Damals gab es noch kein Internet. Sich über das Thema in einem konservative Bergkanton zu informieren, so gut wie unmöglich. Die Lösung kennt jeder Smalltown Boy: Ab in die Stadt! Seine ältere Schwester studierte in Bern, wo er sie oft besuchte. Wie sie wollte auch er in einer WG wohnen und studieren. Welches Studienfach er belegen soll, war im eher egal. «Ich musste einfach dringend weg aus Uri.» In der Berner Gay-Szene wurde er schnell aktiv. Er sang beim Schwubs, schrieb für die gayAgenda und machte in der Jugendgruppe der HAB mit. Zudem arbeitete er noch als Flugbegleiter für die Swissair. Das Geschichtsstudium? Zweitrangig.
Dank Swissair-Grounding auf die Musicalbühne
Als die Swissair gegroundet wurde, entschied sich Rolf, an die Uni zurückzukehren. «Das Lotterleben ist jetzt vorbei, glaubte ich damals.» Um sich für seinen Vernunftentscheid zu belohnen, nahm er an einem Casting teil für ein Musical in der Innerschweiz. Er erhielt eine Rolle und kam so zum ersten Mal in Kontakt mit Bühnenprofis. Diese haben ihm gut zugeredet und gesagt, er sei talentiert und soll mehr daraus machen. Rolf suchte nach Ausbildungsmöglichkeiten und fand eine Musicalschule in München. «Mir war immer klar: es muss Musical sein. Eine klassische Schauspielausbildung wollte ich nicht. Die Kombination aus Schauspiel und Musik passt am besten zu mir. Aber ich war schon 24-jährig, also etwas spät dran. Ich wusste, ich muss mich da richtig reinknien.»
«Ich musste meinem Vater versprechen, zurück nach Hause zu kommen, falls die Musicalschule nichts für mich sein sollte. Doch es war voll mein Ding! Ich hatte das erste Mal das Gefühl angekommen zu sein.»
Als er zur Aufnahmeprüfung für die Musicalschule ging, erzählte er seinen Eltern nichts davon. Erst als er die Zusage bekam, eröffnete er ihnen, dass er sein Studium abbricht und Musicaldarsteller wird. «Mein Vater sagte, ‹das kommt nicht in Frage› und meine Mutter meinte, ‹endlich hast du deinen Weg gefunden›. Über meinen Kopf hinweg diskutierten die beiden und kamen zum Schluss, dass ich es machen soll, um nicht zu bereuen, es niemals versucht zu haben. Nur etwas musste ich meinem Vater versprechen, zurück nach Hause zu kommen, falls es doch nichts für mich sein sollte. Doch es war voll mein Ding! Ich hatte das erste Mal das Gefühl angekommen zu sein. Die dreijährige Ausbildung war anstrengend und prägend. Ich hatte das Glück in einer sehr engagierten und talentierten Klasse gewesen zu sein. Viele von uns arbeiten heute auf den grossen Musicalbühnen.»
Vom Multifunktionswerkzeug zum Werkzeugbenutzer
Nach der Ausbildung in München hatte Rolf 2005 ein Vorsprechen beim Theater am Hechtplatz für das Musical «De chli Horrorlade» unter der Regie von Dominik Flaschka. Prompt bekam er die Hauptrolle des Seymour. Rolf wird noch viele weitere Mal mit Flaschka zusammenarbeiten. Flaschka reichte ihn weiter an Stefan Huber, der das Musical «Heidi» auf der Seebühne Walenstadt inszenierte. «Erst da kündigte ich meine Wohnung in München. Ich dachte zuerst, ich bleibe in Deutschland und mache nur einen Abstecher in die Schweiz. Doch das eine führte zum anderen und es ging einfach immer weiter. Ich begann auch als Synchronsprecher zu arbeiten, konnte bei Filmprojekten mitmachen, fing an selbst Stücke zu schreiben und zu produzieren und führe seit kurzem auch Regie.»
Gerade hat er im Theater Uri beim Dolly Parton-Musical «9 to 5» nicht nur die Regie übernommen, sondern auch alle Dialoge und Songs ins Schweizerdeutsch übersetzt. Ich wollte von Rolf wissen, was ihm an der Regie-Arbeit gefällt. «Als Darsteller bist du eine Art Multifunktionswerkzeug des Regisseurs. Mein künstlerischer Einfluss ist nicht gross. Als Darsteller musst du die Gefühle deiner Rolle interpretieren und sichtbar machen, ohne dabei eine Scharade zu spielen. Als ich 2018 zum ersten Mal Regie führen durfte – natürlich in Uri – merkte ich, wie kreativ ich da sein konnte. Ich durfte mit dem grossen Pinsel malen, vom Bühnenbild zu den Kostümen, dem Casten der Schauspieler*innen und dann die lange Probenzeit. Nach der Premiere, wenn die Darsteller*innen noch Wochen oder Monate weiterarbeiten, ist man als Regisseur schon wieder weg.»
Aus dem Multifunktionswerkzeug wurde Rolf also zu dem, der die Werkzeuge einsetzt. Er übernimmt damit nicht nur kreative Verantwortung, sondern muss auch ein Team führen. «Wenn du in einer Firma in eine Führungsposition kommst, wirst du vermutlich in einen Kurs geschickt. Ich hätte liebend gerne so ein Kurs besucht. Im Theater ist das jedoch etwas anders. Da heisst es einfach: Mach mal! Es ist von Vorteil, dass ich als Darsteller Erfahrung habe, so kann ich mich besser in mein Team auf der Bühne einfühlen.»
«Ich lebe jetzt seit 20 Jahren im Zustand, dass ich bald gehen werde. Doch es kommt ständig etwas dazwischen.»
Ich wollte von Rolf wissen, ober er denn nie auswandern wollte, sein Glück am Broadway versuchen? «Das Thema verfolgt mich permanent. Ich lebe jetzt seit 20 Jahren im Zustand, dass ich bald gehen werde. Doch es kommt ständig etwas dazwischen. Ich habe es einem Stipendium des Kantons Uri zu verdanken, dass ich 2014 doch noch nach New York konnte. Auch wenn es nur kurze vier Monate waren, in denen ich dort Kurse besuchen und mir viele Musicalproduktionen ansehen konnte, war es eine unfassbar inspirierende Zeit für mich. Sie hatte einen grossen Einfluss auf mein künstlerisches Selbstverständnis.»
Schweizermacher, Dällebach Kari und Nonne
Rolf Sommer kann sich nicht beklagen über zu wenig Arbeit. Die Liste mit seinen Produktionen auf seiner Homepage www.rolfsommer.net ist lang. Nur um ein paar Highlights herauszupicken: «Ewigi Liebi», «Manche mögen’s heiss», «Die Schweizermacher», «Cabaret» und «Io Senza Te». Ein Höhepunkt in seiner Karriere war im Sommer 2023 die ikonische Rolle des «Dällebach Kari» auf der grossen Bühne der Thunerseespiele, für die er den Deutschen Musical Theater Preis gewann für die beste Hauptrolle. Zeitungen und Fernsehen berichteten darüber. Bestimmt kommen seither noch mehr Rollenangebote? «Eigentlich war der ‹Dällebach Kari›, mein zweiter Peak, der mediale Aufmerksamkeit erregte. Der erste war 2010 ‹Die Schweizermacher›, bei dem ich ebenfalls eine ikonische Rolle spielte, eine Rolle, die von Emil Steinberger geprägt war. Das war eine Produktion mit Millionenbudget in der Maag Halle und ich gab Interviews für Print und TV. Damals dachte ich, dass ich es jetzt geschafft habe, ‹jetzt bisch’ne›. Doch war ich danach tatsächlich zum ersten Mal arbeitslos – für mich war das sehr heilsam. Ich musste mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen informieren, was ich jetzt machen soll. Ich arbeitete dann als Kellner. Der Samen, den ich damals säte, fing erst zwei Jahre später an zu spriessen. Ich wusste also, auch nach ‹Dällebach Kari› wird es nicht automatisch weiter gehen. Viel Presse ist kein Garant für Jobs.»
«Nach der Hauptrolle in ‹Die Schweizermacher› dachte ich, dass ich es jetzt geschafft habe, ‹jetzt bisch’ne›. Doch war ich danach tatsächlich zum ersten Mal arbeitslos.»
Doch auch diesen Sommer hat Rolf Sommer viel Arbeit vor sich. Er inszeniert die Theaterstücke «Vogellisi» und «Planet der Hasen» und spielt in «A Tribute to Monty Pyton» und – weswegen ich ihn treffen wollte – in «Non(n)sens II» an den Freilichtspielen Moosegg, die von unter der künstlerischen Leitung von Simon Burkhalter stehen.
Obwohl 20 Jahre jünger hat Simon Burkhalter einiges gemeinsam mit Rolf Sommer. Beide sind sie in ländlichen Gegenden aufgewachsen und stecken ihr ganzes Herzblut und ihre Leidenschaft in die Theaterkarriere. Was sich auszahlte. «Ich kenne Simon aus einer kleinen Musicalschule, wo er vor einigen Jahren Kurse belegte. Ich war dort damals engagiert als Lehrer für Songinterpretation. Dass er nicht lange blieb, überraschte mich nicht, er war nicht auf eine solche Ausbildung angewiesen und seine Stimme war schon damals toll! 2021 haben wir zum ersten Mal zusammengearbeitet. Ich spielte mit in seiner Inszenierung von ‹Weibsteufel› in Thun. Als er mich anfragte, in ‹Non(n)sens II› mitzuspielen, sage ich sofort zu.»
«Non(n)sens II» ist ein Trash-Musical, eine Off-Off-Broadway-Produktion, die schon 1985 Premiere feierte. Lange vor Sister Act waren singende und lustige Nonnen eine Hit-Garantie. Es gibt von «Nunsens» inzwischen sechs (!) Sequals. Letzten Sommer inszenierte Simon Burkhalter den ersten Teil für die Freilichtspiele Moosegg. Diesen Sommer kommen die tanz- und vergnügungssüchtigen Ordensschwestern zurück für «Non(n)sens II». Rolf Sommer spielt Schwester Amnesia, die an einem Gedächtnisschwund leidet. Rolf beschreibt das Stück so: «Fünf Nonnen versuchen eine Revue auf die Beine zu stellen, können das aber nicht wirklich. Es ist zum Schreien komisch! Ich freue mich schon auf die Proben, das wird bestimmt lustig werden.»
«Ich liebe es, eine Ulknudel zu sein und die Menschen zum Lachen zu bringen.»
«Komödie ist nicht einfach zu spielen, das ist harte Arbeit. Timing und Rhythmus müssen sitzen, damit es funktioniert, Präzision ist essenziell. Ohne meine wertvollen Erfahrungen mit Komödien hätte ich eine tragische Rolle wie die vom Dällebach Kari nicht spielen können», beschreibt Rolf das Handwerk. «Diesbezüglich ist Robin Williams ein Vorbild für mich. Er schaffte es, tragische Rollen glaubwürdig zu spielen, aber auch seinen komischen Rollen eine Tiefe zu geben. Für komische Rollen wird man selten bis nie ausgezeichnet. Nur dramatische Rollen werden honoriert. Ich bekam den Deutschen Musical Preis ja auch für eine tragische Rolle, die des Dällebach Kari. Mit ‹Non(n)sens II› werde ich vermutlich keinen Preis gewinnen. Das ist tatsächlich nur Nonsens. Doch ich liebe es, eine Ulknudel zu sein und die Menschen zum Lachen zu bringen.»
Der Nachhall von Corona
Dem Theater, eigentlich allen kulturellen Veranstaltungen, geht es nicht so gut. Die Menschen glotzen lieber auf ihr Handy oder einen grösseren Bildschirm in ihrem Wohnzimmer. Schon vor Corona wurde von einem Publikumsschwund gesprochen. «Corona war ein gigantischer Einschnitt in unsere Existenz, von dem sich keine und keiner von uns vorstellen konnte, dass er möglich ist», stellt Rolf klar. «Wir wurden faktisch dazu gezwungen, unsere Arbeit niederzulegen. Ich bin dankbar, dass ich in der Schweiz zuhause bin. Dank geltenden Arbeitsverträgen wurde mir mein finanzieller Verlust vom Staat ausgeglichen. Meine Freund*innen in Deutschland hatte viel mehr Mühe mit dem Arbeitsverlust während dem Lockdown. Wie die meisten Menschen definiere auch ich mich zu einem grossen Teil über meinen Job. Wenn der wegfällt, verlierst du dein Selbstwertgefühl. Ich will den Lockdown nicht kritisieren, ich habe ihn unterstützt. Diese Erschütterung hat jedoch noch immer einen Nachhall. In der Theaterbranche ist man etwas vorsichtiger geworden. Wir wissen jetzt, wie schnell die Türen geschlossen werden können. Auch das Publikum merkt das. Sie wählen ihre kulturellen Veranstaltungen heute viel selektiver aus. Es zeigt sich daran, dass die Produktionen, die als sicherer Wert gelten, ausverkauft sind. Eher unbekannte haben jedoch Schwierigkeiten, ihr Publikum zu finden. Im Austausch mit Theaterleiter*innen habe ich gesehen, wie schwierig es heute ist, diejenigen Stücke auszuwählen, die beim Publikum ankommen. Manche haben sogar das Gefühl, den Riecher für erfolgreichen Theaterstoff verloren zu haben.»
Grosse Freiheit
Rolf kann inzwischen auf eine fast 25-jährige Karriere zurückblicken. Wie Klein-Rolf in Uri sich die Theaterwelt vorstellte, wie er sie dann tatsächlich wahrgenommen hat und was dabei seine grössten Irrtümer waren, will ich von ihm wissen. «Als ich die Ausbildung zum Musicaldarsteller machte, hätte ich nie geglaubt, dass ich auch mal als Sagen-Erzähler auftreten werde, als Synchronsprecher engagiert werde, Texte schreibe und sogar Regisseur werde. Ich dachte, ich würde bis an mein Lebensende das Label ‹Musicaldarsteller› tragen. Nie habe ich erwartet, daraus so viel mehr machen zu können. Ich habe mir alles selbst erarbeitet, ich habe kein Management, das für mich Verträge und Termine aushandelt. Wie viel Zeit der administrative Aufwand in Anspruch nimmt, wird einem in der Ausbildung nicht vermittelt. Ich plädiere deshalb dafür, dass auch der thematisiert wird. Da soll gelehrt werden, was ein Vertrag beinhaltet, was eine Agentur, ein Management macht, wie ich meine Agenda führen kann, welche Versicherungen es braucht und wie ich mich im Internet und auf den Sozialen Medien präsentieren kann. Diese Arbeit ist nicht der Lieblingsteil meines Jobs. Ich finde das eher mühsam.»
«Manchmal, wenn ich am Nachmittag in einer Probe bin, denke ich, wie geil ist das denn! Andere sitzen im Büro und ich bin hier mit zwanzig Menschen, die aus voller Kehle singen.»
Als Schauspieler führt man ein Leben, das auf einer anderen Spur läuft als das der meisten anderen Menschen. Wenn die Mehrheit den freien Abend oder das Wochenende geniesst, sind die Theatermenschen am Arbeiten. «Das empfinde ich immer noch als grosse Freiheit», sagt Rolf mit glänzenden Augen. «Manchmal, wenn ich am Nachmittag in einer Probe bin, denke ich, wie geil ist das denn! Andere sitzen im Büro und ich bin hier mit zwanzig Menschen, die aus voller Kehle singen. Auch wenn es pathetisch klingt, mir kommen die Tränen, wenn ich diese geballte Ladung Emotionen um 3 Uhr nachmittags verabreicht bekomme. Und ich darf das immer wieder erleben! Oft wird die Theaterszene als Haifischbecken beschrieben, doch ich habe das nie so empfunden. Vielleicht hatte ich einfach sehr viel Glück, immer wieder mit grossartigen Menschen arbeiten zu können. Wenn ich am Morgen aufstehe, freue ich mich auf meine Arbeit.»
Dass Rolf ein positiver Mensch ist, fällt einen auf, er empfindet sich selbst auch so. Diese Einstellung hat er von seiner Mutter mitbekommen. «Natürlich habe ich auch meine Zweifel und Krisen, und war auch schon in Versuchung, alles an den Nagel zu hängen. Doch das Durchbeissen lohnt sich, denn so machte ich in meinem Beruf immer wieder neue, schöne und bereichernde Erfahrungen, und mir wurden viele Glücksmomente beschert. Dank diesen Momenten kann ich das Hadern besser ertragen. Die Beurteilung von aussen ist dabei auch ein Thema. Kritik muss man ertragen können. Da bin ich immer noch im Lernprozess. Im Theater, wie in jedem anderen Job, muss man damit umgehen können, dass es auch mal einen Flop gibt.»
Dass Rolf Sommer kein Flop ist, sondern top, steht ausser Frage. Mit positiver Energie, Ausdauer und viel Leidenschaft hat er sich in der freien Theaterszene in der Schweiz einen Namen gemacht. Ein Name, notabene, der auf sein sonniges Wesen hinweist. Wenn du irgendwo eine Ankündigung für ein Theater oder ein Musical siehst, und da Rolf Sommer draufsteht, kauf dir Tickets! Denn wo Sommer draufsteht, ist Sommer drin. Tickets für «Non(n)sens II» gibt es hier.