Der neu gegründete Verein gab an einer Medienkonferenz sein diesjähriges Motto bekannt und gewährte einen Blick hinter die Kulissen. Der Vorstand informierte über den geplanten Demonstrationsumzug und das anschliessende Festival auf dem Bundesplatz.
Bunt. Laut. Bern. – So lautet das Motto der diesjährigen Pride. Nachdem bereits letztes Jahr das Label BernPride eingeführt und im Zusammenhang mit den EuroGames eine Pride organisiert wurde, soll sich der politische Event in den kommenden Jahren unter Obhut des neuen Vereins etablieren. Denn gerade in der Bundesstadt fehlen queere Angebote und Saferspaces für die queere Community. Das will der Verein ändern und geht dazu auch längerfristige Zusammenarbeiten ein.
So arbeitet der Verein, wie schon das Jahr zuvor, wieder mit IdéeBern zusammen. IdéeBern ist für die Organisation und das Fest am 1. August auf dem Bundesplatz zuständig. Eine Zusammenarbeit spart Ressourcen, vernetzt Menschen und macht es auch für Besuchende spannender, während mehreren Tagen in Bern zu verweilen. Neu steigt auch das Bierhübeli mit ins Boot. Sie werden den Bundesplatz am Freitag, 2. August 2024, bespielen.
Der 3. August soll ein farbiges und inklusives Fest für alle werden. Der Vorstand des Vereins betont an der Medienkonferenz aber, dass es nicht nur um diesen einen Tag geht, sondern um die Rechte und Sichtbarkeit der queeren Community. Dafür wurden sieben politische Forderungen ausgearbeitet, die vor und nach der BernPride weiterverfolgt werden:
- Erweiterung der Antirassismus-Strafnorm auf trans und inter Personen
- Option eines dritten Geschlechtseintrags
- Explizites Verbot von Konversionstherapien
- Verbot von Operationen an intergeschlechtlichen Kindern
- Rechtliche Absicherung von Regenbogenfamilien & Zugang zu Fortpflanzungsmedizin
- Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität als Fluchtgrund
- Mehr sichere Orte für die queere Community
Sarah Blaser, Co-Präsidentin: «Für diese wichtigen Anliegen werden wir am 3. August für unsere Community demonstrieren.» Es werden etwa 6’000 bis 8’000 Demonstrierende erwartet, unter anderem auch zahlreiche queere und politische Gruppierungen aus der ganzen Schweiz.
Die Demonstration führt von der Schützenmatte durch die Speichergasse über den Kornhausplatz und durch die Kramgasse zum Bundesplatz. Dort beginnt dann um ca. 16 Uhr das farbige Festivalprogramm. Die Details dazu werden noch nicht verraten. Co-Präsident Paddy Käser verspricht aber ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Reden, Drag-Shows, diversen Berner Live-Acts und vielem mehr …
Die Durchführung des Grossevents benötigt auch ein entsprechendes Budget. Neben den Kosten für Infrastruktur und Technik auf dem Bundesplatz gehen auch die Kosten für die Sicherheit der Demonstrierenden ins Geld. Dazu ist der Verein neben der grosszügigen Unterstützung der Behörden und Institutionen auch auf Sponsoringbeiträge von Unternehmen sowie private Spenden angewiesen. Der Verein möchte finanziell auf sicherem Fundament stehen, damit die längerfristigen Aktivitäten sichergestellt werden können. Auch hoffen die Verantwortlichen auf viele Volunteers, die mithelfen, diese drei Tage im August zu einem unvergesslichen Ereignis werden zu lassen.