Blutbuch

Theater nach dem Roman von Kim de l’Horizon

Kim de l’Horizons «Blutbuch» über weibliche Genealogie, nicht definierbare Körper und Verwandtschaft jenseits von Familie, gewann nicht nur den Schweizer Buchpreis und den Deutschen Buchpreis, es sorgte zudem für ordentlich Furore im gesamten Kulturbetrieb – und das zu Recht. Blutbuch ist ein vielschichtiges, zärtliches, radikales Buch, das gleich auf mehreren Ebenen revolutionär ist. Kim de l’Horizon lotet Grenzen aus, jene der Sprache ebenso wie jene des Geschlechts, nennt das Blutbuch einen Anti-Roman, die Schreibweise «écriture fluide».

 

Wegen grosser Nachfrage wird das Stück auch in der nächsten Spielzeit von Bühne Bern gezeigt. JETZT TICKETS SICHERN!

 

Dass das «Blutbuch» auch Stoff fürs Theater ist, war schnell klar. In Hannover fand im Dezember ‘23 die Uraufführung statt. Im Februar wird es – mit Kim höchstpersönlich auf der Bühne – im Schauspielhaus Zürich gezeigt. Auch in Essen, Magdeburg und Wien sind Inszenierungen geplant. Doch jetzt ist Bern dran! Zurzeit zeigt Bühne Bern das Stück in den Vidmar Hallen.

Kim de l’Horizon ist kein unbeschriebenes Blatt in der Berner Theaterszene, war Kim doch in der Saison 20/21 Hausautor*in. Bei der Inszenierung von «Blutbuch» in Bern führt Sebastian Schug die Regie. Ganz allein auf der Bühne steht die Schauspielerin Lucia Kotikova. Die Kritikerin Lana Rittmeyer (Der Bund) war begeistert nach der Premiere: «Was für ein erstklassiger Theatertext dieses «Blutbuch» ist: Schauspielerin Lucia Kotikova trifft in einem Soloabend mühelos den Sound des Erfolgsromans.»

Es soll ja Menschen geben, die das «Blutbuch» noch nicht gelesen haben. Hier kurz worum es da geht: Es handelt von einem Baum namens Blutbuche und einem Kind, das von diesem Baum lernen will. Es geht auch um eine Grossmeer, die eine Grossmutter und gleichzeitig unendlich weit ist, und um Meer, die Mutter ist und vielleicht auch eine Hexe. Es geht um das, was man dieser Grossmutter nicht sagen konnte. Es geht um Körper, die sich nicht in weiblich oder männlich einordnen lassen, und es geht um Verwandtschaft ausserhalb der Familie. Allein der aussergewöhnlichen und zukunftsweisenden Sprache wegen sollte das «Blutbuch» von jedem und jeder an (Queer-)Kultur interessierten Person gelesen werden oder auf der Bühne vorgetragen bekommen. Der Text für die Bühne wurde, wie es Lana Rittmeyer beschreib, «auf eine beglückend straffe Fassung eingedampft, die sich auf die prägendsten Szenen fokussiert».

Achtung! Wie das Buch ist auch das Theater ein Renner! Die meisten Vorstellung sind bereits ausverkauft. Beeile dich, wenn du noch ein Ticket willst! Hier geht es zum Vorverkauf: https://buehnenbern.ch/spielplan/programm/blutbuch/#calendar

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