George Pauchard, der beim queeren Filmabend UNCUT mitmacht, ist auch im Vorstand des neu gegründeten Vereins queerAlternBern. Nur logisch, dass sie jetzt ein gemeinsames Projekt haben: Kino am Nachmittag, jeden 1. und 3. Donnerstagnachmittag im Monat im Kino Rex. Für Senior*innen – aber nicht nur.
UNCUT, der Filmabend für die LGBTIQ*-Community zeigt jeden 2. und 4. Dienstag und Mittwoch des Monats einen Film – am Abend. Für manche Senior*innen etwas zu spät am Tag. Damit diese auch mal an einem Nachmittag einen queeren Film geniessen können, spannen UNCUT, Kino REX und die Vereine queerAlternBern und cinédolcevita zusammen. Ab dem Januar 2024 gibt es UNCUT auch am Nachmittag, und zwar jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat. Die queeren Filme, die es speziell für das älter Publikum aussucht, beginnen um 14 Uhr und werden im grossen Kinosaal REX 1 gezeigt, denn der ist rollstuhlgängig, ebenerdig und geräumig. cinédolcevita bietet schon seit 10 Jahren ein Nachmittagsprogramm für Senioren und Seniorinnen in Biel an. Sie werden UNCUT am Nachmittag unterstützen mit gegenseitiger Werbung.
Für das Programm zuständig ist George Pauchard. «Das Programm wird, wie das gewohnte UNCUT Programm, Spielfilme, Dokus und Klassiker beinhalten, eher Reprisen und Filme, die ältere Personen ansprechen. Aber nicht nur. Natürlich sind wir offen für alle, auch nicht queere Personen und Junge. Wir werden wie cinédolcevita schauen, dass die Filme immer im Original mit Untertiteln gezeigt werden und die Lautstärke wird nicht zu laut ist. Für den Sitzkomfort und gutes Licht wird das Kino REX sorgen. Doch am schönsten ist, dass man sich nach oder vor dem Film an der Kinobar treffen kann für einen Schwatz, für ein Kaffee, ein Tee und einen feinen Kuchen.
«Swan Song» mit Udo Kier
Kino am Nachmittag startet gleich mit einem besonders sehenswerten Film. Am 25. Januar zeigen sie «Swan Song» von Todd Stephens mit dem ikonischen Schauspieler Udo Kier. Es ist eine der besten Rolle des 79-jährigen Schauspielers in seiner langen Karriere. Er spielt einen ehemaligen Promi-Frisör, der sich in einem Pflegeheim in Ohio langweilt. Sein früheres Leben ist ihm abhandengekommen. Doch ein letzter Job führt ihn in die Vergangenheit und weckt in ihm neuen Lebensmut. Er soll ein verstorbenen reiche Ex-Kundin für die Trauerfeier frisieren. Das auf einer realen Figur beruhende Drama lebt ganz vom Spiel Udo Kiers, das die Manierismen der Hauptfigur einfängt und diese zugleich mit hinreissender Würde und Einfühlung verkörpert.
Trailer und Infos zum Film hier.