Die «Menschliche Bibliothek»

Am Mittwoch, 24. November in der Villa Bernau

Neun Bücher = neun Menschen erzählen bis vier Zuhörer*innen gleichzeitig Kapitel aus ihrem Leben und antworten auf ihre Fragen. Wer die Autor*innen dieser «Bücher» sind, entdeckt ihr am Abend selbst.

Die «Menschliche Bibliothek» bietet Einblick in die verschiedensten Lebenserfahrungen in LGBTIQ-Community und dient «uns» dazu, Verständnis für- und untereinander zu fördern. Nacheinander können die Leser/Hörer*innen an diesem Abend drei unterschiedlichen Büchern/Menschen begegnen.

In diesem sehr persönlichen Umfeld ist grosses gegenseitiges Vertrauen eine Bedingung. Deshalb werden die Leser*innen eine Vertraulichkeitserklärung zu unterschreiben haben. Zur Erleichterung der Organisationen ist eine Anmeldung erwünscht. Dort kann mensch aufgrund des Buchtitels bereits angeben, welches Buch sie*er zuerst lesen möchte. Nachzügler*innen können sich eventuell auch am Abend noch einschreiben.

Ablauf des Abends

Der Abend in der Villa Bernau sieht drei Lesezyklen von je 35 Minuten vor. Eintreffen ist zwischen 18.15 und 18.35 Uhr mit Einschreiben und Bücherwahl. Begrüssung um 18.40 Uhr, Beginn erster Zyklus 18.50 Uhr. Ende der Zyklen um 20.55, Abschluss des Abends um 21.10 Uhr mit anschliessendem Apéro. Zeitplan und Bücherliste liegen am Abend auf.

Wir freuen uns auf eure zahlreiche Teilnahme. Allerdings ist der Anlass auf etwa 30 Leser/Hörer*innen beschränkt. Zögert also nicht, euch rechtzeitig anzumelden! Eventuelle Fragen beantwortet max.krieg@habqueerbern.ch.

Wie üblich gilt in der Villa Bernau die behördlichen Zertifikatspflicht oder die dann aktuell geltenden Massnahmen.

Die Bücher

1) Gefühlte 1000 Mal Hölle und zurück: Als mein Ticket für den Besuch dieses Planeten gebucht wurde, war in den Reiseunterlagen nirgendwo die Rede von einem Höllenritt. Als ich realisierte, dass ich mit einer speziellen Superpower ausgestattet bin, fiel mir das Überspringen sämtlicher Hürden immer leichter.

2) Hügel, Täler, Leder: Aus lieblichen Hügeln und schroffen Tälern zum glatten Leder.

3) In jeder Hinsicht anders: Ich musste schon als Kind lernen, dass ich nicht der «Norm» entspreche. Dies noch vor meinem Coming-out. Heute will ich dieser sogenannten Norm gar nicht mehr entsprechen, sondern einfach ich selbst sein.

4) Normal ist anders: Spätzündung und Coming-out mit 30 – meine erste grosse Liebe half mir; und mir wurde auch klar: Ich engagiere mich, zuerst in Vereinen und im Äther: Dafür kämpfen, dass «normal» eben auch «anders» ist und es so bleibt.

5) Nur wer sich ändert, bleibt sich treu (Zitat Wolf Biermann): Ich bin immer ich. Von Bern nach Bern über Zürich, Barcelona und Santiago de Chile, vom Tellerwäscher über Security zur Gewerkschaft, heiraten, kranksein, studieren und so nebenbei noch transitionieren.

6) Selbstverständlich schwul und ein Leben lang engagiert für Gesellschaft und Politik: Das Coming-out war irgendwie selbstverständlich und das Leben als Schwuler auch. Die prägendste Linie im Leben ist aber wohl ein Engagement für das Öffentliche, die Gesellschaft, die Politik und so. Und doch lebt dieses Buch eigentlich ganz gerne nicht zu sehr in der Öffentlichkeit, reist und geniesst Kulinarik und Kultur. Eine Lebenshaltung mehr als eine Lebensgeschichte?

7) Sie lässt die Katzen tanzen: Life has its own script: Heute bin ich Grossmutter und habe erwachsene Enkel. Und kichere mit meiner Enkelin über cis Männer.

8) Und plötzlich war alles anders?Ein Entscheid kann das Leben von einem Tag auf den anderen wandeln, oder doch nicht? Was bedeutet ein Wandel für einen Menschen? Wie verhält er sich, wenn er ihn umsetzt? Welche Fragen stellt mensch sich dabei?

9) Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings: An einem Sonntagmorgen entspannt mit der Familie am Frühstückstisch sitzen, sich über dies und jenes unterhalten, gemeinsam lachen, später am Tisch etwas Zeitung lesen … Unvorstellbar, dass daraus ein Sturm entstehen könnte, der alles im Leben völlig durcheinander wirbelt.

Für die Veranstaltung vom Verein hab queer bern bitte hier anmelden.

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