«Herbstmond» –
Thriller und Gay Love-Story

Ein Theaterstück des Vereins Farbvogel

Der Theaterverein Farbvogel bringt mit einem multimedialen Theaterabend den «Herbstmond» zum leuchten. Im Mondlicht steht das ungleiche Paar Ben und Alex, deren Beziehung mal wieder «off» ist. Ben hat einen Neuen in New York gefunden und Alex hat in Luzern Probleme mit Drogen, Sex und der Mafia. Der rasante Gay-Thriller wird am  1. Oktober im Sofatheater in Hindelbank bei Bern gezeigt.

Der Verein Farbvogel

Der Theaterverein Farbvogel wurde von Susanne Anders und Uwe Peter gegründet. «Unser Ensemble hat es sich zum Ziel gesetzt, sich entweder Neuinszenierungen und somit Uraufführungen oder bereits bestehenden Stücken, die neu interpretiert werden, zu widmen», erzählen sie.  Mit ihrem Verein wollen sie auch eine Plattform bieten für junge Schauspieler*innen, auf der sie sich gegenseitig coachen und sich damit in ihrem schauspielerischen Handwerk weiterentwickeln können. Ihr aktuelles Ensemble hat das letzte halbe Jahr am Stück «Herbstmond» gearbeitet. Ein Theaterstück von den Vereinsgründern, das sie nach dem dritten Teil der Romanserie von Marisa Hart geschrieben haben. Ende September wird es in Luzern uraufgeführt und kommt dann nach Bern.

Winter-, Sommer- und Herbstmond

Die Idee, die Romane von Marisa Hart auf die Bühne zu bringen, hatte der Vereinsgründer und Schauspieler Uwe Peter, als er sich etwas einsam fühlte, weil sein Partner für ein halbes Jahr nach Australien ging. «Um mich davon abzulenken, schenkte mir meine Mutter den Roman ‹Wintermond›. Mich hat begeistert, dass es Marisa Hart gelungen ist einen spannenden Thriller mit einer Gay Love-Story zu vereinen, ohne dass diese zu kitschig wurde. Kurz darauf las ich auch den zweiten Teil der Geschichte mit dem Titel «Sommermond». Zwar hat Uwe die Lektüre vom Liebeskummer abgelenkt, doch die Idee, dass man aus dem Roman ein Theater machen könnte, kam ihm erst Jahre später. Mit der Arbeit, ein fast 600-seitiges Buch in ein anderthalbstündiges Theater umzuschreiben, begann er im Sommer 2015, als Uwe ein Engagement auf einem Kreuzfahrtschiff hatte. «Ich hatte an Board in meiner Freizeit die Ruhe, die Muse sowie Kreativität diese Arbeit zu beginnen. Bevor ich an Board ging, habe ich eine Mail an die Autorin Marisa Hart geschrieben, welche mich an ihren Verlag verwies, der mir die Erlaubnis, für die Bearbeitung des Romans zu einem Theaterstück gab. So nahm das Projekt seinen Lauf.» Bereits ein Jahr später wurde «Wintermond» in Luzern uraufgeführt. Uwe Peter übernahm nicht nur die Regie, sondern spielte auch eine der Hauptrollen. «Die Zuschauer waren begeistert, das Ensemble war Feuer und Flamme und es kamen von allen Seiten die Frage, wann man denn mit der Fortsetzung rechnen dürfe.» Also machte sich Uwe Peter zusammen mit Susanne Andres an die Arbeit und schrieben die Theaterversion zum zweiten Roman «Sommermond». Marisa Hart, die Autorin der Romane, wurde durch unsere Theaterstücke so inspiriert, dass sie, während dem wir «Sommermond» probten und aufführten, das dritte Buch in der Reihe schrieb. So kam es, dass ich mich zwei Jahre später an die Arbeit gemacht habe «Herbstmond» zu einem Stück umzuschreiben.» Doch diesmal wollte Uwe die Regie nicht übernehmen, da er lieber auf der Bühne steht. Den Job übernahm Isabel Sulger Büel. Am 23. September wird «Herbstmond» in Luzern seine Premiere feiern. Am 30. September und 1. Oktober wird das Stück dann auch im Sofatheater in Hindelbank bei Bern gezeigt.

Bei den Proben

Liebe, Drogen, Sex und die Mafia

Doch worum geht es überhaupt, und muss man den Winter- und Sommermond gesehen haben, um den Herbstmond zu verstehen? «Nein», sagt Uwe, «man muss Teil 1 und 2 nicht gesehen haben, denn jedes Stück ist in sich abgeschlossen.» Für die, die beide Vorgänger gesehen oder gelesen habe, gibt es ein Wiedersehen mit Ben und Alex. Seit Beginn dieser Trilogie führen Alex und Ben eine On-off-Beziehung. Am Anfang von «Herbstmond» ist die Beziehung gerade wieder einmal im Off-Status, da Ben seinen Master in Architektur in New York macht. Dort hat er einen neuen Partner, Pedro, gefunden. Trotzdem kann er Alex nicht vergessen. Alex kann mit der Trennung von Ben schlecht umgehen. Er trinkt Alkohol, Kokst und hat viele One-Night-Stands, um seinen Schmerz zu bewältigen. Dummerweise gerät dieses Mal sein Vater in einen Konflikt mit der lokalen Mafia und zieht Alex, der dort bereits bekannt ist, mit in sein Dilemma. Finden Alex und Ben ein weiteres Mal zusammen? Kann der Konflikt mit der Mafia gelöst werden? Auf jeden Fall stürzen sich Alex und Ben erneut in ein gefährliches Abenteuer.

Die rasante Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen wird von Farbvogel multimedial umgesetzt. Wir sehen die Schauspieler auf der Bühne und auf der Leinwand. Damit will der Theaterverein ein junges Publikum ansprechen, das sich mit den Themen Drogen, Abhängigkeit, Liebe und Homosexualität beschäftigen. Aber auch Verantwortungsbewusstsein und persönliche Entwicklung werden in Herbstmond behandelt. «Uns interessiert es Themen anzusprechen, welche noch immer in einem gewissen Konflikt mit der heutigen Gesellschaft stehen und diskursiv behandelt werden sollten.» Um die Diversität unserer Gesellschaft besser zu repräsentieren, hat Uwe Peter weibliche Figuren in die Theaterstücke eingeflochten, da bei Bauchautorin Marisa Hart nur männliche Personen vorkommen.

Alle Aufführungsdaten von «Herbstmond» und wie du zu Tickets kommst, findest du auf www.farbvogel.ch. Doch eine Frage bleibt offen: Wird es auch einen Frühlingsmond geben, also einen vierten Teil? Uwe Peter antwortet: «Das hängt von der Autorin Marisa Hart ab. Aktuell ist mir nicht bekannt, dass sie wieder schreibt.»


HERBSTMOND

ein Theaterstück frei erzählt nach dem Roman von Marisa Hart

AUFFÜHRUNGSDATEN:
Treibhaus, Luzern: 23.09.21, 24.09.21
Sofatheater Hindelbank, Bern: 01.10.21
Safe, Basel: 02.10.21, 03.10.21

REGIE Isabel Sulger Büel
SCHAUSPIEL Mentor Bajrami, Fiona Rae Brunner, René Fourés, Vera Héritier, Christian Jankovski, Uwe Peter, Denise Wey
PRODUKTIONSLEITUNG Susanne Andres

Vorverkauf und Infos unter www.farbvogel.ch

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