Heute erhielt ich eine E-Mail, darin stand: «Habt ihr schon von auftanken.TV gehört?» Habe ich nicht, aber es machte mich neugierig, besonders weil sie im Mail auch darauf hinwiesen, dass im Oktober Gender und Identität ein Schwerpunktthema sein wird auf ihrem Sender.
auftanken.TV ist ein Bildungs -und Kultursender der 2017 von der Ärztin, Psychotherapeutin, Theologin und Gründerin des Instituts für Körperzentrierte Psychotherapie Yvonne Maurer erschaffen wurde. Die 77-Jährige stellte fest, dass sich heute viele Menschen von Unruhe, Unsicherheit, Getriebensein und Einsamkeit umklammert fühlen. «Unser Programm hält dagegen. Es ist Zeit, dass wir in uns, in der Welt und in unseren Mitmenschen mehr Positives wahrnehmen. Dank der sorgfältigen Programmauswahl unterstützen wir die Zuschauenden, innere Ruhe und heim zu sich selbst zu finden.»
Der Schweizer Privatsender, der über das Kabelnetz und im Internet übertragen wird, zeigt vor allem Dokumentation über Natur, Reisen, Geschichte und Menschen und viel musikalische Unterhaltung. Also nichts was einen aufregt sondern nur was einen anregt. auftanken.TV will mit seinem Programm inspirieren und entspannen.
Neu ist, dass sie ab Oktober 2020 auch Spielfilme und Serien ins Programm aufgenommen haben. Und das starten sie gleich mit dem Schwerpunktthema «Gender und Identität». Den Auftakt machen zwei Filme von Erfolgsregisseur Stefan Haupt.
«Der Kreis», Freitag 9. Oktober 20.15 Uhr
Der Kreis wurde in mehreren Filmfestivals (Berlin, Freiburg, Boston, Portugal) ausgezeichnet und gilt als kulturelles Meisterwerk der Schweiz. Stephan Haupt zeigt eine Liebesgeschichte in einer sehr konservativen sozial-politischen Situation in Zürich Ende 50er, Anfang 60er. Der Film blickt von der Gegenwart zurück in jene Vergangenheit, in der die Anfänge der europäischen Homosexuellenorganisationen ihre Blütezeit hatten. Er zeigt, wie die Repressionen gegenüber Schwulen in Zürich immer massiver werden. Zwei junge Männer, Ernst Ostertag (*1930) und Röbi Rapp (1930–2018), kämpfen um ihre Liebe und zusammen mit ihren Freunden um die Rechte der Schwulen.
«Moritz», Freitag 16. Oktober 20.15 Uhr
Ein Junge, Moritz, dessen Mutter plötzlich für ungewisse Zeit ins Krankenhaus muss, landet in der Obhut der Nachbarn, einem Männerpaar, das sich bestens um ihn kümmert. Die drei wären eine ideale «Familie auf Zeit», wenn da nicht die Nachbarn, die Behörden und das Dorf wären. Denn sowas kann man doch nicht zulassen: dass ein 10-jähriger Junge bei zwei Schwulen wohnt! Das Seilziehen geht los.
Weitere Filme im Oktober sind «The Making Of A Dream» von Daniela Ambrosoli am 23. Oktober, «How About Love» von Stephan Haupt am 30. Oktober und «Finsteres Glück» von Stephan Haupt am 6. November. Alle zur Primetime um 20.15 Uhr. Trailers zu den Spielfilmen gibt es hier.