Das LGBTIQ-Magazin MANNSCHAFT stärkt sich für die Zukunft

Zielgruppenerweiterung und neu im Quartalsrhythmus

Das beliebte Mannschaft Magazin, das in Bern produziert wird, bricht zu neuen Ufern auf. Von einem Magazin für schwule und bisexuelle Männer wird eins für ganze LGBTIQ-Community im deutschsprachigen Raum. Zudem wechselt der Verlag von einem Monats- zu einem Quartalsrhythmus. Dafür wird das Onlineangebot von MANNSCHAFT.com ausgebaut.

2010 starteten die beiden Gründer Thomas Künzi und Greg Zwygart in der Schweiz und expandierten 2015 nach Deutschland. Ab sofort möchte der unabhängige Verlag auch die Leserschaft in Österreich erreichen und somit den kompletten deutschsprachigen Raum abdecken.

Mit der neuen Sommer-Ausgabe erscheint Mannschaft Magazin statt monatlich neu vierteljährlich, der Umfang wird verdoppelt. «Damit können wir uns auf längere und tiefgründigere Geschichten aus der Community konzentrieren, wofür wir bei der Produktion eines Monatsmagazins nicht immer Zeit hatten», sagt Mitgründer und Chefredakteur Print Greg Zwygart. «Wer uns bereits länger liest, weiss, dass lesbische und trans Inhalte schon immer Bestandteil unserer Berichterstattung waren. Wir sind überzeugt, dass Geschichten aus dem gesamten LGBTIQ-Spektrum eine Bereicherung für die ganze Community darstellen.»

Greg Zwygart (links) und Thomas Künzi, Gründer von Mannschaft Magazin. Bildcredit: Raffi P.N. Falchi

So bietet das Sommerheft neben Geschichten lesbischer Spitzensportlerinnen, dem Porträt einer Regenbogenfamilie und dem Erfahrungsbericht zweier Betroffenen sogenannter «Homoheiler» neu unter anderem auch Kolumnen des österreichischen Moderators Peter Fässlacher, der trans Bundeswehr-Kommandeurin Anastasia Biefang und der Schweizer LGBTIQ-Aktivistin Anna Rosenwasser.

Insgesamt neun Reportagen und Hintergrundartikel bilden das Herzstück des neuen Printmagazins. Farblich sind sie der neusten Version der Regenbogenfahne angelehnt, die der Schöpfer Gilbert Baker kurz vor seinem Tod 2017 um einen neunten Streifen erweitert hat. Mit der neuen Erscheinungsweise passt sich das Magazin den Bedürfnissen der Leserschaft an. «Der Konsum von Informationsangeboten hat sich in den letzten Jahren stark verändert und sich in den virtuellen Raum verlagert», sagt Mitgründer und Geschäftsleiter Thomas Künzi. «Immer mehr Leser*innen sagen uns, dass sie mit dem Lesen der monatlichen Printausgabe nicht mehr nachkommen.»

Mit der Umstellung auf den Quartalsrhythmus will der Verlag das Onlineangebot auf MANNSCHAFT.com verstärken. Ab Juli ist für Reportagen, Interview und Hintergrundartikel aus dem Magazin sowie exklusive Onlineinhalte neu ein Digital-Abo erforderlich, das für Abonnent*innen der Printausgabe kostenlos ist. Nachrichtenmeldungen bleiben frei zugänglich. Kriss Rudolph ist weiterhin verantwortlich für die Chefredaktion von MANNSCHAFT.com.

«Wir haben das Privileg, auf zehn Jahre unabhängiges Verlagswesen zurückblicken zu dürfen», sagt Künzi. «Wir nehmen unser Jubiläum zum Anlass für unseren Neustart. Mit diesen Massnahmen möchten wir Mannschaft Magazin den Bedürfnissen der Gegenwart anpassen sowie das Zusammenrücken unserer Community widerspiegeln.»

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