«GAYRADIO» heisst jetzt «QueerUp Radio»

Namensänderung nach 16 Jahren

Zum diesjährigen «Coming Out Day» outet sich das seit 2003 als «GAYRADIO» bekannte Sendegefäss und tritt ab sofort unter dem neuen, inkludierenden Namen «QueerUp Radio» auf. Der neue Name soll die Vielfalt, der in der Gesellschaft vorhandenen diversen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten besser sicht- und hörbar machen.


Die Geschichte

Als GAYRADIO vor 16 Jahren zum ersten Mal auf dem Kanal von Radio RaBe ausgestrahlt wurde, war es eine One-Man-Show. Daniel Frey, der langjährige Moderator erinnert sich: «Die Idee für die Sendung GAYRADIO hatte der viel zu früh verstorbene Andreas Blum. Er strahlte seine erste Sendung im November 2003 aus. Ich baute die erste GAYRADIO-Website und trug einzelne Beiträge zum Programm bei. Die erste ‹eigene› zweistündige Sendung strahlte ich dann im August 2004 aus. Das Thema war die ‹sogenannte Gay Community›. 2008 übernahm ich dann von Andreas Blum die Sendeleitung.».

2005 stiessen die beiden Tolerdance-DJs Ludwig und Corey dazu. Sie produzieren seitdem einmal im Monat die Musiksendung «GayPop». Nach dem Rückzug des Gründers Andreas Blum wurden neue Sendungsmacher*innen gesucht. Es kamen einige und sie gingen auch bald wieder. Als ein Glücksfall erwies sich Fabio Huwyler aus Zug, der 2011 bei GAYRADIO einstieg und zusammen mit Daniel Frey das Programm und die Homepage aufwertete. GAYRADIO war also zu Beginn ein reiner Männerclub. Auch wenn die Männer durchaus Lesben- und Trans-Themen in ihre Sendungen aufnahmen, wünschten sie sich doch mehr Vielfalt, besonders bei den Sendungsmacher*innen. Ihr Wunsch ging in Erfüllung.

Sendungsvielfalt

Heute gibt es acht verschiedene Sendungsformate. Mit der Sendung «Planet Lila» greift SimiiLila die Themen der Zuhörer, welche sich als weiblich identifizieren, auf. «Wir und die Anderen» mit Tabea Rai und Alex möchte Brücken zwischen der LGBT+Comunity und der Heterowelt bauen. Elias Toledo sendet aus dem LoRa-Studio in Zürich «Saturday Queer Night». Ebenfalls in Zürich produziert wird «du-bist-du l!ve». Die jungen Radiomacher*innen möchte ganz allgemein die Zuhörer*innen für Themen der LGBTIQ*-Community sensibilisieren, auf problematische Felder aufmerksam machen, aber auch die vielfältige Ausprägungen der LGBTIQ*-Community, Lösungen und Vorbilder aufzeigen. «Mia’s queere Welt» mit Mia Willener ist sonderbar, merkwürdig, andersartig – einfach queer und trotzdem bezeichnet sie sich als bünzlig. «Que(e)rBeet» ist die Sendung des Baselbieters Alex Meier mit Rubriken wie QueerReportage, QueerTalk, QueerMovie und QueerBook. Fabio Huwylers Sendung heisst «Out&Proud», er spielt queeren Sound, gibt persönliche Kommentare und je nachdem gibt es «Musik für eine Gast» oder ein Special. «GayPop» setzt voll auf Musik. Die beiden DJs Ludwig und Corey sind inzwischen die Dienstältesten, denn Daniel Frey hat sich letztes Jahr, nach 15 Jahren Engagement, vom Mikrofon verabschiedet. Seine Stimme bleibt uns allerdings erhalten, er hat nämlich die neuen «QueerUp Radio»-Jingles gesprochen.

«QueerUp Radio»

Jetzt, wo das Programm so vielfältig und bunt ist, wie noch nie in der Geschichte des LGBTQ-Radios, wurde es Zeit, auch den Namen den neuen Gegebenheiten anzupassen: «QueerUp Radio» – das passt!

Die Sendungsmacher*innen sagen dazu: «Das aus dem Englischen stammende Wort ‹queer› steht seit den 80er-Jahren für eine von der Heteronormativität abweichende Lebensweise und umfasst somit die unendliche Buntheit analog der Farben des Regenbogens. Der Zusatz ‹Up› im Namen ist als Aufforderung zu verstehen, aktiv(er) aufzutreten, sichtbar und selbstgewusst zum ‹Anderssein› zu stehen – passend zu einem lebenslangen ‹Coming Out›».

Auf der Website www.queerupradio.ch können die kompletten Sendungen und Ausschnitte als Podcasts sowie ergänzende Informationen und die Programmvorschau jederzeit aufgerufen bzw. nachgehört werden.

 

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