Der Swiss Gender Hackathon präsentiert 17 Projekte für mehr LGBTIQ-Inklusion

100 Menschen trafen sich am 20. März im Bern zum Swiss Gender Hackathon.

100 Menschen trafen sich am 20. März im Bern zum Swiss Gender Hackathon. Am Ende des Tages präsentierten sie 17 mögliche Projekte für mehr Inklusion von Gender und LGBTIQ in der Schweiz, darunter Strategien für sicheres Clubbing und einen Politaustausch.

Im Berner Progr versammelten sich am 20. März 100 Vertreter*innen aus den verschiedensten Bereichen, darunter Sozialarbeit, Studium, Politik, Aktivismus, Medien und der Privatsektor. Im Rahmen des Swiss Gender Hackathon hatten diese sogenannten «Gender Shapers» ein Ziel: Die Schweiz über Geschlechternormen hinaus inklusiver zu machen und die Gleichstellung aller zu fördern, unabhängig von Geschlecht, Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung.

Aus der LGBTIQ-Community waren Organisationen wie die Homosexuellen Arbeitsgruppen Bern, Transgender Network Switzerland sowie die Checkpoints Bern, Vaud und Zürich.In Teams von drei bis sechs Personen erarbeiteten die «Gender Shapers» verschiedene Ideen, die sie am Ende des Tages präsentierten. Zustande kamen 17 mögliche Projekte, darunter beispielsweise eine Strategie für sicheres Clubbing. Ein Gütesiegel könnte Bars und Clubs für eine sichere Atmosphäre für Frauen und Minderheiten auszeichnen. Dazu würde die Sensibilisierung der Sicherheitsteams, die Erstellung einer Broschüre sowie die sichtbare Anbringung von Regeln in der Location gehören. Denkbar wären auch Subventionen als Anreiz für die Umsetzung dieser Massnahmen.

Ein weiteres angedachtes Projekt ist ein Politaustausch zwischen Parlamentarier*innen und jungen LGBTIQ-Menschen in Form eines Tandems. Gemeinsam würden sie an LGBTIQ-Workshops und an einigen parlamentarischen Sitzungen teilnehmen. Dieses Projekt könnte es LGBTIQ-Jugendlichen ermöglichen, LGBTIQ-Themen besser in politische Diskussionen und Entscheidungen einzubeziehen sowie einen Einblick in die Politik und in Themen zu gewinnen, die sie betreffen.

Des Weiteren wurde beispielsweise ein «Swiss Gender Swapping»-Tag vorgeschlagen, an dem Kinder unterschiedliche Lebensrealitäten erleben können, in dem sie einen Tag «in der Haut des anderen/der anderen» verbringen. Zudem wurde die Entwicklung eines Videospiels angeregt, das Diskriminierung vorbeugt und dazu beiträgt, Empathie und Verständnis für LGBTIQ-Themen aufzubringen.

Ein Team in einer Brainstormingsession. (Bild: Medienmitteilung)

Ob diese Projekte nun in die Realität umgesetzt werden, hängt von den jeweiligen Teams ab, die sie erarbeitet haben. Interessierte, die nicht am Gender Hackathon teilgenommen haben und sich für ein Projekt engagieren möchten, können sich direkt über die Website bewerben.

Hinter dem Gender Hackathon steckt die nationale Organisation «Be You Network». Der Event wird vom Bundesamt für Sozialversicherungen unterstützt, Gastgeberin war das Gleichstellungsbüro der Stadt Bern.

Nächstes Jahr steht der Hackathon unter dem Motto Diversity. Dabei sollen acht Dimensionen angesprochen werden: Alter und Generationen, Geschlecht, Geschlechtsidentität und -ausdruck, sexuelle Orientierungen, Herkunft, Nationalitäten und Migrationspfade, Behidnerung, Gesundheit und Aussehen, psychische Gesundheit, religiöser Glaube und sozioökonomischer Status.

 


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